Dokumentarfilmer Werner Boote („A Plastic Planet“) schaut in seinem neuen Film hinter die Verpackungen der angeblich nachhaltigen bzw. „grünen“ Produkte multinationaler Unternehmen (z.B. Nuss-Nougat Aufstrich mit nachhaltigem Palmöl). „Mir wird gesagt, dass ich die Welt retten kann, alles was ich dafür tun muss ist nachhaltige und faire Produkte kaufen“, stellt Boote zu Beginn des Films fest. Aber sind die grünen Produkte wirklich nachhaltiger?
Um diese Frage zu beantworten beginnt er mit der „Green-Washing“1-Expertin Kathrin Hartmann eine Reise an die Produktionsorte dieser „grünen“ Produkte. Gemeinsam decken sie auf wie versucht wird ein schmutziges Kerngeschäft mit grünen Märchen zu vertuschen.
Zentrales Beispiel des Films ist die Palmölproduktion. Hartmann und Boote schauen hinter die Kulissen des Rates für nachhaltiges Palmöl und reisen nach Malaysia, um den für Palmöl brandgerodeten Regenwald aus nächster Nähe zu betrachten. Mit eindrucksvollen Bildern und umfassenden Informationen schafft Werne Boote einen leicht verständlichen Einblick in das Thema „Green-Washing“ und entkräftet das Marketing des grünen Konsums wirkungsvoll. Gleichzeitig gelingt es Boote und Hartmann durch Gespräche mit Umweltaktivist*innen und Wissenschaftler*innen, mögliche Wege zu tatsächlich nachhaltigem Konsum aufzuzeigen.
„Die Grüne Lüge“ stellt somit wichtige Fragen zum Thema Nachhaltiger Konsum und fordert die multinationalen Unternehmen, gut recherchiert und argumentiert, dazu auf, Verantwortung für eine wirklich nachhaltige Produktion zu übernehmen.
Hier geht es zum Trailer:
1Der Versuch umweltschädliche Produkte durch Siegel oder Zertifikate nach außen nachhaltig erscheinen zu lassen ohne, dass es wirklich so ist.