Filmtipps für die Adventszeit

Wenn es draußen stürmt und schneit (oder regnet), ist es doch besonders nett, es sich drinnen mit einer Tasse Tee und einem guten Film gemütlich zu machen. Letztere gibt es ja bekanntlich von heiter bis ernst, von spannend bis nachdenklich. Hier ein paar Tipps zu Filmen, manche neuer, manche „Klassiker“, die alle etwas mit einem gutem Leben jetzt oder in der Zukunft zu tun haben. Enthalten in dieser Liste ist durchaus auch sehenswerte, aber „harte“ Kost. Deshalb haben wir die Filme mit Tassen gekennzeichnet, um zu signalisieren, wie viele Tassen Kamillentee oder anderer vorweihnachtlicher Heißgetränke (J) zur Verdauung der filmischen Kost vorsichtshalber bereitgehalten werden sollten.

Auberge Espanol

Ein Klassiker, den man gesehen haben muss. Der Film erzählt humor- und liebevoll von interkulturellen Erfahrungen und Verwirrungen, die sich in einer bunt gemischten Studierenden WG in Barcelona ergeben. Da will man doch gleich mal für ein Jahr im Ausland studieren oder arbeiten oder zumindest auf Reisen durch Europa gehen. Der Film ist ein leichter Begleiter durch einen Adventsabend, den man auch ohne vorweihnachtliches Heißgetränk gut übersteht, aber natürlich auch mit einer Tasse eines solchen untermalen kann.

 

 

 

 

weit. Die Geschichte von einem Weg rund um die Welt

Dieser dokumentarische Film handelt davon wie Patrick und Gwen, ein junges Pärchen aus Freiburg, in 3 ½ Jahren die Welt umrunden. Der grobe Plan lautet: in Freiburg zu starten, sich gen Osten auf den Weg zu machen, um dann später aus dem Westen zurück nach Hause zu kommen. Dabei will das Paar nie fliegen und sich lediglich zu Fuß, per Anhalter oder mit dem Schiff fortbewegen. Gwen und Patrick möchten sich auch in Bescheidenheit üben: nicht mehr als 5 Euro am Tag wollen sie ausgeben und zelten, und dabei der Natur, ihrer Schönheit, aber auch Rauheit, ganz nahe sein. Im Mittelpunkt der Reise stehen die unzähligen Begegnungen mit den Menschen. Begegnungen, die tief bewegend sind und sich schlicht weg nie hätten planen lassen. Beim Schauen des Films ertappt man sich evtl. dabei, wie man sich z. B. dem Mann, der in einer Klapperkiste von Auto Melonen transportiert, plötzlich sehr verbunden fühlt, und sich vornimmt, beim nächsten Samstagsmarkt doch mal neugieriger als sonst nach rechts und links zu schauen. Unsere Bewertung: eine genüssliche Tasse!

 

 

 

 

Up in the Air

Was gibt unserem Leben Sinn und macht es lebenswert? Ryan Bingham, gespielt von George Clooney, sammelt in „Up in the Air“ fleißig Flugmeilen und muss dann darüber nachdenken, was ihn wirklich glücklich macht. Dass Beziehungen dabei eine Rolle spielen könnten, überrascht wahrscheinlich wenige. Und doch ist auch hier nicht alles so einfach, wie man denkt. Aus Sicht der Umwelt ist vielleicht noch bemerkenswert, dass sich uns aus dem Film quasi nebenbei die Frage stellt, unter welchen (Ausnahme?-)Bedingungen Flugreisen auch im Zeitalter der Digitalisierung und virtuellen Kommunikation sinnvoll sein könnten. Zwei Tassen Heißgetränk helfen beim Nachdenken.

 

 

 

 

We Feed the World

Auf der einen Seite gibt es Lebensmittel im Überfluss, auf der anderen Seite bestimmen Hunger und Unterernährung den Alltag: Dieses Paradoxon des Mangels im Überfluss zeigt der Film „We Feed the World“ des österreichischen Dokumentarfilmers Erwin Wagenhofer eindrücklich auf. Er zeichnet ausgehend von Österreich über Frankreich, Spanien, Brasilien, Rumänien und den Nestlé-Hauptsitz in der Schweiz die Spur unserer Lebensmittel nach. Dabei lässt der Film die Akteure und Bilder der globalen Lebensmittelproduktion ganz für sich sprechen.

 

 

 

 

A Plastic Ocean

„A Plastic Ocean“ widmet sich dem Problem der Verschmutzung der Ozeane durch Plastik und vermittelt die vielen Facetten dieses Problems verständlich und spannend. Menschen, die sich mit verschiedenen Aspekten der Plastikverschmutzung befassen, werden in Sri Lanka, auf den Philippinen, auf Tuvalu und an vielen anderen Orten besucht und berichten über ihre Arbeit. Sie dokumentieren zum Beispiel, dass und wie Vögel durch Plastik im Meer verhungern oder auch wie Gifte aus Plastik sich in der Nahrungskette bis zu uns anreichern. Angesichts der riesigen Reichweite des Plastikmüll-Problems, die der Film verdeutlicht, braucht es sicher vier Tassen vorweihnachtliches Heißgetränk – eine fünfte nicht unbedingt, denn die Dokumentation endet mit Berichten über neuartige Wege der Plastikmüllverwertung und mit Verhaltenstipps! 

 

 

 

 

Quellen der Grafiken: