Willkommen in Sodom

Weihnachten ist der große jährliche Anlass sich gegenseitig zu beschenken. Dies ist zunächst ein wunderschöner Gedanke, der meist jedoch in eine überbordende Konsumwelle in der Vorweihnachtszeit mündet. Oft soll der Weihnachtsmann das angesagteste Smartphone, die neuste Spielkonsole, den aktuell größten Flatscreen-Fernseher, oder die alleskönnende Küchenmaschine bringen. Der Konsum, welcher für Menschen, vordergründig im globalen Norden, den Weihnachtszauber verbreiten soll, hat für Mensch und Natur, vordergründig im globalen Süden, verheerende Auswirkungen.

In dem 2018 erschienenen Dokumentarfilm „Welcome to Sodom“ erfahrt Ihr beispielhaft und eindrucksvoll, wie die Lebensweise des globalen Nordens sich auf das Leben der Menschen und die Natur auf der Elektroschrottdeponie in Accra, Ghana, konkret niederschlägt. Die in Ghana als Sodom bekannte und in der Fachliteratur Agbogbloshie genannte Elektroschrottdeponie gilt als einer der zehn verseuchtesten Ort der Welt. Elektroschrott aus der ganzen Welt, aber vor allem aus Europa, wird nach Ghana geschifft, wo Menschen die alten Geräte auseinandernehmen und die Einzelteile, besonders die Kabel, verbrennen, um die Plastikhüllen zum Schmelzen zu bringen und die Rohstoffe frei zu legen. Die Rohstoffe werden schließlich auf dem internationalen Markt weiterverkauft. All das passiert ohne Schutzmaßnahmen für die Menschen und die Natur unmittelbar vor Ort.

In dieser Doku könnt Ihr Euch anschauen, was in Ghana mit unserem Elektroschrott passiert und wer diese lebensgefährliche Arbeit tagtäglich verrichten muss: