Schwarzer Tag für die Umwelt – Der Black Friday als erfundener Konsumfeiertag

Interview mit Viola Wohlgemuth (Greenpeace) auf WDR 5

Lilli Möller

Es ist mal wieder soweit. Rund um das US-amerikanische Thanksgiving hat sich mittlerweile auch bei uns in Deutschland und Europa der sogenannte Black Friday, oder sogar die Black-Friday-Week, als fester Bestandteil der Konsum- und Werbewelt durchgesetzt. Leider muss man sagen. Denn: Wir müssen das Einkaufen reduzieren und nicht ankurbeln! Selbst jedes noch so nachhaltig produzierte und gehandelte Produkt verbraucht wertvolle Ressourcen, die wir sparen müssen, wenn wir langfristig ein gutes Leben für alle Menschen innerhalb der planetaren Grenzen erhalten wollen. Diesen Punkt macht auch Viola Wohlgemuth von Greenpeace im WDR 5 Morgenecho – Interview „Black Friday: „Der Trauerflor ist durchaus angebracht““ deutlich. Kritisch und transparent belegt sie anhand belastbarer Zahlen der letzten Jahre, was der Black Friday für unser Konsumverhalten bedeutet und warum auch der Kauf von nachhaltig produzierten Produkten nicht die Lösung ist. Außerdem stellt sie ihre Vorstellung einer alternativen Einkaufsstraße vor, wie wir sie am besten bis 2030 in unseren Städten entwickeln.

Eine solche Einkaufsstraße würde uns übrigens nicht nur erlauben, das 1,5 Grad-Limit einzuhalten. Sie würde gleichzeitig unsere Städte lebenswerter machen – ausgerichtet am Prinzip: Mieten, teilen, leihen, tauschen und reparieren!

An dieser Stelle sei auch noch einmal darauf hingewiesen, dass die sozial-ökologische Transformation unserer Gesellschaft mit einem Konsum, der innerhalb planetarer Grenzen liegt, eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist. Und für diese braucht es unbedingt entsprechende gesetzliche Rahmenbedingungen. Mehr dazu in diesem Blogbeitrag: http://nach-haltig-gedacht.de/2021/03/04/ueber-das-gute-leben-innerhalb-nachhaltiger-grenzen/

Über die Autorin:

Lilli Möller, B.A., studiert im Master Humangeographie und arbeitet als studentische Hilfskraft am Lehrstuhl für Internationale Beziehungen und Nachhaltige Entwicklung des Instituts für Politikwissenschaft der Universität Münster.

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